Richard Hattink

Trauerpädagoge / Lehrer, Dozent an der Fachhochschule Utrecht,
selbstständig mit bestattungsspielzeug.com

Für Sie in der Übersicht

Warum ich wurde, was ich bin.

Ich bin zu dem geworden, was ich jetzt tue, denn in meiner früheren Arbeit als Bestattungsleiter und als Pädagoge/Lehrer bin ich auf Momente gestoßen, in denen es mir schwer fiel, Kindern zu erklären, was der Tod ist und wie man die Rituale erklärt, die ihn begleiten sollten.

Wie ich wurde, was ich bin.

Ich habe mit der Lehrerausbildung begonnen. Zur gleichen Zeit arbeitete ich – um meine Ausbildung zu bezahlen – in einem Bestattungsunternehmen. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich weiter im Bestattungsinstitut und wurde dort weiter ausgebildet. Dann, nach dem Tod meines Arbeitgebers, landete ich in der Ausbildung. Am Abend folgte ein Masterstudium in Pädagogik, dann arbeitete ich als Dozent an der Fachhochschule Utrecht und war für die Fächer Trauerberatung, Verlust und Psychopathologie verantwortlich. Heute habe ich meine eigene Firma und betreue und trainiere Fachleute in der Arbeit mit trauernden Kindern. Beispiele sind Bestattungsunternehmer, Hospizmitarbeiter, Bestattungsunternehmer, Trainer, etc.

Wie meine erste Begegnung mit Sterben und Tod für mich war und wie mich die Beschäftigung damit in meinem Leben beeinflusst

Im Jahr 1996, ich war 14 Jahre alt und Mitglied des lokalen Musikkorps, starb plötzlich Tante Wil. Tante Wil war nicht meine echte Tante, sie war die “Mutter des Musikkorps, die Mutter des Vereins”. In dem kleinen Dorf, in dem ich auswuchs, kannte jeder jeden. Tante Wil kümmerte sich um all diejenigen unseres Dorfes, die Mitglied im Musikverein waren. Zu Hause sprachen wir darüber, wie der plötzliche Tod wohl für ihren Mann und ihren Sohn sei und wie es ihnen damit in Zukunft ergehen würde. Aber wir redeten nie darüber, was es für mich bedeutet. Und irgendwie dachte ich, das gehöre nicht hierher, die Trauer der engen Familienangehörigen sei wichtiger. Ich traute mich auch nicht weitere Fragen zu stellen. Dieser Verlust bleib für mich ein schmerzhafter Punkt in meinem Leben, denn Tante Wil war wie eine Ersatzmutter für mich. Und es fühlte sich wirklich leer an ohne sie. So begann ich bereits im jugendlichen Alter, Antworten auf meine Fragen zu suchen, Fragen, die ich eigentlich niemandem stellen konnte.