Wundversorgung
Tumorwunden – Spezial

Bei ungefähr 5 bis 10% aller Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Tumorerkrankung treten exulzerierende Wunden auf, die sich am gesamten Körper manifestieren können.

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Die Veranstaltung im Detail

Referentin: Margit Gaede
Fachtherapeutin Wunde ICW, Wundexpertin ICW, Hygienefachkraft

Exulzerierendes Tumorwachstum führt daher unweigerlich zu einer (Zer-) Störung des Körperbildes und des Körpergefühls. Die Krankheit breitet sich nicht nur innerlich aus, sie tritt „zutage“ und wird äußerlich sichtbar. Vor allem die Symptome starke Exsudation und starke Geruchsbildung werden von den Betroffenen als beschämend und beschmutzend empfunden.

Dies wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl und die Selbstsicherheit aus. Es belastet sie in ihrem gewohnten Alltag und in der Beziehung zu anderen Menschen. Betroffene beschreiben ein Gefühl des Kontrollverlustes, der Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit, da sie beispielsweise nichts gegen den Geruch und das Exsudat tun können. Diese Machtlosigkeit führt häufig zu sozialem Rückzug. (Leitlinien der DGP Sektion Pflege: Exulzerierende Wunden, 2014, S.4-5)

Das Fortschreiten und die Unheilbarkeit der Erkrankung sind für die Betroffenen ständig sichtbar – der Tumor ist ständig präsent: viele Betroffene haben Angst, „vom Tumor aufgefressen zu werden“ oder „bei lebendigem Leib zu verfaulen“. „Sie leiden darunter, schämen und ekeln sich, sind wütend, hadern mit ihrem Schicksal und trauern um ihr verlorenes Körperbild. Dieser enorme Druck macht Patienten sehr verletzlich und gleichzeitig wachsam für die Reaktionen ihrer Mitmenschen.“ (Kern, 2002, S.143-144).

Das Wundassessment ist die Voraussetzung für eine individuelle Wundversorgung, für die Verlaufskontrolle und für die Beurteilung der Wirkung der getroffenen Maßnahmen. Was steht hier für den Betroffenen im Vordergrund? Die Behandlung von Tumorwunden verlangt wegen der Komplexität und des sich rasch ändernden Zustands stets individuelle Lösungen ab.

Inhalte

  • Von Anfang bis Ende versorgen
  • Therapieplanung
  • Symptomlinderung
  • Kennedy Terminal Ulcers
  • Dekubitus am Lebensende
  • Was sage ich dem Betroffenen bei Verschlechterung der Wundverhältnisse wie seine Wunde aussieht, wenn er mich fragt? Richtiger Umgang ist schwer.
  • Wundbrandschutz
  • Produkte
  • Aromatherapie
  • Fallbeispiele, Übungen
  • Unterscheidung kurative/ palliative Wundbehandlung
  • Hygiene
  • Was kann man noch bei Blutungen tun?
Ausbildungsdauer und -zeiten
Dienstag, 09. April 2019
09:00 – 17:00 Uhr
Im Detail
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt.
Kosten und Anmeldung
Das Seminar kostet 149 Euro.

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