Dorothee Wellens-Mücher
Leiterin der Schule MediAkupress®, Altenpflegerin, Qi Gong und
Alexandertechniklehrerein, Weiterbildung in Focusing Techniken
Warum ich wurde, was ich bin.
Als Kind war ich zart empfindsam, aber auch sehr zornig. Hatte ich innere Not so halfen mir Berührung und Bewegung um mich zu beruhigen. Und das ist heute immer noch so. Mein großes Glück ist, dass mir Qi Gong und Akupressur begegnet sind. Dort fand ich was mir gut tut. Ich war und bin neugierig und wissensdurstig, will experimentieren, verstehen und immer tiefer vordringen. Und so verfeinerte ich meine Sinne für Berührung und Bewegung, was mich zu dem machte, was ich heute bin.
Wie ich wurde, was ich bin.
In meinem ersten Beruf als MTA-R arbeitet ich nur fünf Jahre – zu viel Technik, zu wenig Mensch, zu viel Hierarchie. Auf der Suche nach „mehr Mensch“ habe ich mich bewusst für die Altenpflege entschieden. Diese Arbeit hat mir sehr große Freude bereitet, aber auch hier bin ich mit meinem Eigensinn immer wieder angeeckt. Zum Glück bekam ich 1985 die Möglichkeit eine Ausbildung zur Akupressur Lehrerein in USA zu absolvieren. Seitdem bin ich freie Dozentin und arbeite als Heilpraktikerin. 2003 gründete ich meine eigene Schule MediAkupress®. Ohne Begrenzung von Institutionen oder „Vor-gesetzten“ konnte endlich mit Hilfe meiner Phantasie und Kreativität alles, was ich einmal gelernt und erlebt habe zusammenfügen. Schwerpunkt ist, Menschen über Berührung –im weiten Sinne des Wortes- in schwierigen Situationen zu unterstützen und anderen meine Fähigkeiten und Erfahrungen weiter zu geben.
Wie meine erste Begegnung mit Sterben und Tod für mich war und wie mich die Beschäftigung damit in meinem Leben beeinflusst
Es waren die Erzählungen meiner Mutter von ihrem Einsatz als Rot Kreuzschwester in Russland in einem Frontlazarett im zweiten Weltkrieg. Grauen, Kälte, Massengräber. Erst Jahrzehnte später habe ich begriffen, wie sehr ich davon geprägt bin. Mein tiefer Wunsch, dass Menschen in Frieden ohne Kampf leben und sterben können, nach Würde und Gerechtigkeit kommen aus diesen Bildern. Immer noch ist es für mich eine große Herausforderung schwere Sterbeprozesse mit zu erleben und zu begleiten. Ich bin überfroh, dass ich durch meine Arbeit dazu beitragen kann, manchmal Leid ein wenig zu lindern.