Sascha Rombock
Patientenflüsterer und Inhaber med-kompakt, Systemischer Coach, NLP Coach, Kommunikations- und Verhaltenstrainer, Dipl. Biologe
Warum ich wurde, was ich bin
Wenn man einmal miterlebt hat, wie eine unmenschliche Kommunikation in der Medizin tiefe, seelische Wunden gerissen hat, dann kann ich zumindest nicht tatenlos zusehen. Und ich höre und erlebe immer noch viel zu viele Beispiele, die zeigen, dass nicht allen in der Medizin Tätigen bewusst ist, was Worte oder Gesten auslösen können. Irgendwann werde ich selbst – und Sie vermutlich auch – abhängig von diesem System sein. Und ich möchte dann als Mensch behandelt werden, der Gefühle und ein Bewusstsein hat und nicht die äußere Hülle seiner Erkrankung ist.
Wie ich wurde, was ich bin
Ich war als Kind viel im Ausland und bin eng mit anderen Kulturen aufgewachsen. Kommunikation mit Händen, Füßen und dem ganzen Körper war für mich völlig normal. Unbewusst habe ich dadurch auch eine humanistische Lebenseinstellung gewonnen und viel über Kommunikation gelernt. Später hat mich mein beruflicher Weg in die Medizin geführt. Und seit vielen Jahren darf ich auch an der Weiterentwicklung des palliativen Gedankens mitwirken. Für mich ist allerdings eine gute, wertschätzende und empathische Kommunikation nicht auf die Palliativmedizin begrenzt.
Wie meine erste Begegnung mit Sterben und Tod für mich war und wie mich die Beschäftigung damit in meinem Leben beeinflusst
Ich weiß gar nicht genau, ob es wirklich die frühe Begegnung mit dem Tod in der Jugend war. Aber irgendwie war mir schon immer klar, dass das Leben im Jetzt stattfindet. Bestätigt wurde ich immer wieder durch das Sterben von Menschen, die sich für die Zeit „nach der Rente“ noch so viel vorgenommen hatten, diese aber nicht mehr erleben durften. Ich bin mir bewusst, dass das Leben unser wertvollstes Gut ist. Und dieses gilt es mit den Menschen auf unserem Planeten zu teilen. So sind wir, ob wir wollen oder nicht, auch mitverantwortlich für das Leben anderer. Und wenn man Lebende, die wissen, dass Sie bald sterben werden, fragt, was ihnen im Leben wirklich wichtig ist, dann ist es die Beziehung zu bestimmten anderen Menschen – nicht das Geld, nicht der Erfolg, nicht Besitz oder Ruhm. Mitmenschen!
Wahrscheinlich denken Sie, nachdem Sie meine Antworten hier gelesen haben, dass ich ziemlich idealistisch, romantisch und vielleicht sogar naiv bin? Vielleicht ist das so. Aber damit kann ICH gut LEBEN!