Tanja Jandl

Praxisbegleiterin Basale Stimulation® in der Pflege; Fachkraft und Multiplikatorin für Palliative Care und Hospizarbeit, Fachtherapeutin für die außerklinische Intensivpflege und Wachkoma, Algesiologische Fachassistenz, zertifizierte Kursleitung Letzte Hilfe e.V.

Für Sie in der Übersicht

Meine Lebenslinien

Bereits als Jugendliche wusste ich, dass ich in den Bereich zur Versorgung von alten Menschen gehen wollte. Über einige Umwege kam ich mit 22 Jahren in eine Einrichtung für neurologisch schwerstbeeinträchtigten Menschen. Nach einem Jahr als Pflegehilfskraft entschied ich mich zur Ausbildung der Altenpflegerin und entwickelte mich weiter bis zu Stationsleitung innerhalb von 5 Jahren. Mittendrinn begann ich die Ausbildung zur Praxisbegleiterin für Basale Stimulation, denn vom ersten Tag an wurde ich von diesem Konzept in der Einrichtung geprägt. Daraufhin entdeckte ich, dass mein Herzblut bei Menschen im Wachkoma und sterbenden Menschen liegt und begann die Ausbildung zur Palliativfachkraft. Eine Ausbildung zur Wachkomatherapeutin und die Weiterbildung zur Algesiologischen Fachassistenz rundeten meinen Wissensdurst noch ab.
Seit 2009 bin ich als freiberufliche Dozentin in meinem Aufgabengebiet in ganz Deutschland und Österreich unterwegs und gebe Seminare, obwohl ich weiterhin noch in meinem Beruf am Patientenbett stehe.

Seit über 10 Jahren befinde ich mich mittlerweile in der Betreuung von beatmeten Patienten in der Außerklinischen Intensivpflege. In diesem Bereich konnte ich viel Erfahrung sammeln, die ich meinem Patienten mit Kreativität und Wissen zu Gute kommen lasse. Seit April 2023 bin ich in einer Neuro- Wohngemeinschaft mit 10 Patienten und einem kleinen, sehr gut ausgebildeten Team in der Nähe vom Chiemsee tätig.
Meine beruflich erste Begegnung mit einem verstorbenen Menschen hatte ich in meinem 1 Ausbildungsjahr als Altenpflegeschülerin. Ein damaliger Kollege nahm mich an die Hand und sagte zu mir: „komm, wir gehen mal den Hans besuchen!“ – nur das Hans bereits tot war.
Diese offene, fröhliche Art, mich bei meinem ersten Verstorbenen an die Hand zu nehmen, mit ihm zu reden und sich zu unterhalten, Geschichten von jenem Hans zu hören, prägte mich, im positivsten Sinne.

Meine persönliche Aufgabe wurde es, den Menschen in ihrer Ist- Situation die bestmöglichste Lebensbegleitung zu geben. Bis zu deren letzten Atemzug. Und das lebe ich mit all‘ meinen Sinnen aus.